Inspiriert, diesen Text zu schreiben, hat mich ein Gespräch mit meiner lieben Freundin Tamara. Es ging dabei um die Wünsche, die wir in den letzten Jahren für die Rauhnächte formuliert hatten. Ich hatte in den letzten Jahren am Tag der Wintersonnenwende jeweils 13 Wünsche formuliert und auf kleine Zettelchen geschrieben. Jeden Abend hielt ich mit meinem Partner ein kleines Ritual ab, bei dem ein Zettelchen verbrannt wird. So kommunizierten wir unsere Wünsche der Kraft des Universum. Am 6. Jänner sind alle bis auf ein Zettelchen verbrannt, um diesen Wunsch darf man sich ganz aktiv im kommenden Jahr kümmern. Im Gespräch mit Tamara ging es eben um diese "übrig gebliebenen" Wünsche. Die Frage war, wann denn dieser Wunsch seine Erfüllung finden wird. Sollte das nicht noch im gleichen Jahr stattfinden? Vor allem, wenn man so hart daran arbeitet... Und dann erzählte ich diese Geschichte:
Vor 2 Jahren schrieb ich meine Wünsche am Wintersonnenwende Tag auf. Darunter befand sich auch der Wunsch, Mama werden zu dürfen, also schwanger zu werden. Als ich am 6. Jänner den letzten Zettel öffnete, musste ich ein wenig schmunzeln, denn auf dem Zettel stand "ich bin schwanger mit unserem gesunden Baby" (oder so ähnlich). Ja klar, ich weiß schon, darum dürfen wir uns jedenfalls selbst kümmern, wir wissen ja, wie man schwanger wird- habe ich mir gedacht. Also mal sehen. In diesem Jahr habe ich mich dann intensiver mit meinem Kinderwunsch auseinander gesetzt. Noch einmal viele Themen aus und eingerollt. Viel niedergeschrieben und in mich hinein gespürt. Ich fühlte mich immer mehr bereit, jedoch gab es noch ein paar andere Umstände, die mich sehr hemmten. Finanziell war es die letzten Monate schwierig, als selbstständige Shiatsu Praktikerin lebte ich eher von der Hand in den Mund und freute mich jeden Monat, die Fixkosten doch bezahlen zu können. Klar, ich war total optimistisch, dass das mit der Zeit auch viel besser laufen würde, aber wie sollte das in der Schwangerschaft werden? Und wie, wenn ich dann einige Monate gar nicht arbeiten konnte? Mein Partner hatte genau in diesem Jahr das große Vorhaben gestartet, sein Wunschstudium zu absolvieren - in Deutschland! Natürlich hatten wir das lange besprochen und ich war sehr dankbar, dass er diese Möglichkeit erhielt (das war einer seiner Wünsche :-) ) aber in Anbetracht dieser Tatsache schien der Kinderwunsch in keiner greifbaren Nähe zu sein. Es gab ein paar Wochen, da war ich doch etwas bedrückt deswegen, und dann nahm ich den Wunsch noch einmal aktiv in meine Hand. Ich wollte eine Struktur schaffen, die mich finanziell absichert und die mir trotzdem Freiheit lässt für meine Herzenstätigkeiten und meine zukünftige Schwangerschaft. Es dauerte nicht lange und ich hatte eine Lösung! Oder zumindest war mir der Weg zur Lösung schnell klar :-) Ein Jahr später (also vor einem Jahr) formulierte ich erneut meine 13 Wünsche. Natürlich war der Wunsch schwanger zu sein, wieder dabei. Und siehe da, er blieb nicht übrig! Ich war gespannt! Es folgten ein paar Monate mit wirklich sehr viel Arbeit. Im Sommer verspürten mein Partner und ich immer mehr den Wunsch nach unserem Kind und so luden wir in einer kleinen Zeremonie ein Kind zu uns ein. Wir sprachen aus, dass wir bereit sind, Vater/ Mutter zu sein, wir formulierten unser Einladung und wir erzählten wie wir uns unser Leben als Familie vorstellen. Somit war der Beginn gelegt und kurz darauf war es dann soweit, ich war schwanger.
Ich glaube, dass wir manchmal ungeduldig mit unseren Wünschen sind. Ich glaube nicht, dass der 13. Wunsch im gleichen Jahr in Erfüllung gehen muss, auch wenn wir fokussiert an ihm arbeiten. Ich glaube nicht, dass uns Jahre als Zeitmessung limitieren sollten. Ich glaube, wenn wir uns um einen Wunsch sehr stark kümmern, kann es trotzdem seine Zeit dauern. Vor allem wenn es so ein großer Wunsch ist, wie der Kinderwunsch oder der Wunsch nach einer Partnerschaft. Ich glaube aber, dass es sich lohnt und dass es auch möglich ist, der Erfüllung entgegenzustreben. Vielleicht ist der 13.Wunsch kein Wunsch der auf wundersame Weise in Erfüllung geht, aber er ist ein Wunsch, der ganz viele kleine Wunder sichtbar macht. Der uns zeigt, wieviel Kraft wir haben, uns zu entwickeln und der uns auf dem Weg zu seiner Erfüllung mit vielen Weisheiten für unser weiteres Leben hinterlässt.
Ich wünsche euch allen eine wunderschöne und wunderreiche Zeit!
Von Herzen, eure Sonja
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